KISDconference - Die unsichtbare Stadt
Datum und Uhrzeit
Die unsichtbare Stadt
Zu diesem Event
Die unsichtbare Stadt. Eine KISDconference der TH Köln
Zeit: Fr., 17. Januar 2020, 9 – 17 h
Ort: Alte Feuerwache Köln – Soziokulturelles Zentrum in Selbstverwaltung, Melchiorstraße 3, 50670 Köln
Alle Präsentationen werden in deutscher Sprache gehalten.
Der Eintritt ist frei.
Am 17. Januar 2020 lädt die Köln International School of Design der TH Köln zur interdisziplinären Tagung »Die unsichtbare Stadt« in der Alten Feuerwache Köln ein. Aus verschiedenen Perspektiven gehen Gestalter|innen und Forscher|innen der Frage nach, wie die globale Ökonomie Stadt und Gesellschaft umstrukturiert, und welche Möglichkeiten und Grenzen informelle Aneignungen urbaner Räume eröffnen.
Weltweit werden Städte im Zuge der Globalisierung an die Anforderungen der Märkte angepasst. Primär renditeorientierte Bauten dominieren die urbanen Räume und erschweren gesellschaftlichen Gruppen den Zugang. Durch sie werden vermarktbare Stadtbilder erzeugt, die in einem medialen Bildkreislauf – einer »Industrie des Sichtbaren« – erfolgreich zirkulieren. Auch öffentliche Plätze werden in »sichtbare«, exklusive und homogene Räume einer überwachten Konsumgesellschaft verwandelt. In der »sichtbaren« Stadt lassen sich aber immer noch Räume finden, die übersehen werden oder sich bewusst dem Blick entziehen. Sie werden vorzugsweise von engagierten Initiativen und informellen Gruppen aufgesucht und temporär (um-)gestaltet. Es sind diese eigeninitiierten, selbstorganisierten und spielerischen Stadtnutzungen, in denen sich Gegenbewegungen und Widerstände zum globalen Umbau der Städte äußern. Was können jene Disziplinen, die sich seit jeher mit der Gestaltung der urbanen Umwelt befassen, von diesen Aneignungsprozessen lernen? Kann eine spielerisch-zufällige Aneignung städtischer Räume in einen kollektiven Planungsprozess überführt werden? Kann sie Potenziale für alternative Gebrauchsweisen des Raumes und eine (Wieder-)Ermöglichung sozialer Lebensweisen freisetzen? Fachübergreifend diskutieren Forscher*innen aus den Kultur- und Sozialwissenschaften sowie Design und Architektur, wie Gestaltung zu einem Experimentierfeld für die Entwicklung einer vielfältig deutbaren und programmoffenen Stadt werden kann, und wie Design und Architektur als kritische Raumpraxis verstanden und etabliert werden können.
Vortragende sind:
– Andrea Hofmann von raumlaborberlin, Berlin – Flavia Mameli, Berlin – Dr. Harald Trapp, Wien/Skopje – studio umschichten, Stuttgart – Stephan Willinger vom BBSR, Bonn – Fernando Abellanas, Valencia – Froh! e.V., Köln
Organisation: Prof. Dr. Carolin Höfler & Mario Frank mit Julian Hoffmann und Studierenden der KISD der TH Köln
Begleitend zur KISDconference »Die unsichtbare Stadt« werden zwei Ausstellungen gezeigt, die Studierende der KISD an umkämpften, symbolisch aufgeladenen Orten in Köln entwickelt haben: am Ebertplatz in der Neustadt-Nord und am Alten Güterbahnhof in Ehrenfeld. An beiden Orten stellen sich paradigmatisch die Fragen nach dem »Recht auf Stadt«, nach dem Umgang mit innerstädtischen Infrastrukturbrachen bei gleichzeitig steigendem Wohnraumbedarf und nach der Eigentümerschaft an Stadtraum. Die Ausstellungen werden im Rahmen des Designfestival PASSAGEN in Köln vom 13. bis 19. Januar 2020 zu sehen sein.
Ausstellung »Gleisland« Ort: Westspitze am Alten Güterbahnhof, Maarweg 172, 50825 Köln; Zeit: 13. – 19. Januar 2020, Mo – Mi 16 – 20 h, Do – Fr 16 – 22 h, Sa 12 – 22 h, So 12 – 18 h; Party: 16. Januar 2020, 19 h
Ausstellung »Straßenland« Ort: Gemeinde Köln, Ebertplatz Passage 7, 50688 Köln; Zeit: 13.–19. Januar 2020, Mo – Sa 14 – 22 h, So 14 – 18 h; Vernissage: 13. Januar 2020, 18 h; Party: 18. Januar 2020, 18 h