„Frau, Leben, Freiheit“, „Jin, Jiyan, Azadî“, lautet die Parole gegen die politische Unterdrückung der Frauen und zur Stärkung der Menschenrechte im Iran, die seit dem Tod der damals 22-jährigen kurdischen Studentin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam im Herbst 2022 die Welt beschäftigte. Noch immer wird im Iran für ein menschenwürdiges und gleichberechtigtes Leben, gegen Polizeigewalt und soziale Ungleichheit demonstriert, jedoch erhält die Bewegung lange nicht mehr so viel mediale Aufmerksamkeit wie zu Beginn der Proteste.
Vergangenes Jahr noch verlieh das Europäische Parlament den renommierten Sacharow-Preis für Engagement im Bereich der Menschenrechte an Jina Mahsa Amini und die „Frau, Leben, Freiheit“-Bewegung. Die iranische Aktivistin Narges Mohammed erhielt für ihr mutiges Engagement den Friedensnobelpreis. Inzwischen stehen andere Konflikte im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Wir fragen: Wie ist die aktuelle Situation im Iran? Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sollen folgende Themen diskutiert werden:
- Wie ist der aktuelle Stand der Proteste?
- Wie unterscheiden sich die aktuellen Proteste von den früheren und was sind die konkreten Forderungen der protestierenden Menschen im Iran?
- Wird die Bewegung im „Westen“ als feministisch missverstanden? Inwiefern geht die Bewegung über frauenrechtliche Forderungen hinaus?
- Welche Menschenrechte sind im Iran gefährdet und weshalb?
- Ist ein Systemwechsel in Iran möglich?
- Was kann die deutsche Öffentlichkeit und die Weltgemeinschaft tun, um die Protestierenden zu unterstützen?
- Welche Verantwortung tragen westliche Regierungen am Scheitern des Aufstands