Theater Performance Kunst RAMPIG
Im Jahr 2005 in Heidelberg gegründet, ist Theater Performance Kunst RAMPIG seit 2012 in einem gemeinnützigen Verein als freischaffendes Künstler*innenkollektiv organisiert. Unsere in verschiedenen Städten lebenden Mitglieder mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten bilden für die Zeitdauer einer Inszenierung eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft, die um Gastkünstler*innen verschiedener Genres erweitert wird.
Unsere Inszenierungen haben meist Werke der klassischen Literatur zur Vorlage, die mit den Mitteln der neuen Dramatik sprachliche und visuelle Motive und Zitate aus Pop- und Hochkultur kombinieren und so die Aufhebung herkömmlicher narrativer Erzählverfahren zum Ziel haben. In einer grundlegenden und partizipativen Recherchephase untersuchen wir die ausgewählten Stoffe mit Methoden der künstlerischen Forschung auf aktuelle gesellschaftliche und politische Schnittstellen.
Die Arbeitsweise des Kollektivs verbindet dabei Performance mit zeitgenössischen Formen des Schauspiels im Kontext von Rauminstallationen. Alle Projekte zeichnen sich durch spezifische Raumlösungen und das Hinzuziehen der bildenden und visuellen Künste aus. In unserem Interessenzentrum steht die Erforschung theatralischer Grenzen und der Grenzen der Kunstgattungen im Allgemeinen. In den bisherigen Arbeiten verhandelten wir zudem intensiv die traditionelle Grenze zwischen Publikum und dem Theatergeschehen.
Konzeptionell erforschen wir insbesondere das Verhältnis zwischen Kunst und realem Leben. Dabei verfolgen wir die Idee eines grenzüberschreitenden Kunsterlebnisses, an dem das Publikum autonom über die Rollen der aktiven Teilnehmer*innen, der Kunstwerkrezipient*innen oder der stillen Beobachter*innen entscheidet. In den letzten Produktionen setzten wir dafür zunehmend immersive Strategien ein. Die besonders starke Verbindung zwischen der Bildenden und Darstellenden Kunst kristallisiert dabei zu einer Arbeitsweise, die wir Kuratieren im Spiel nennen.