DANCE 2023
Bitte nehmen Sie sich in diesem Jahr für das Festival ganz viel Zeit, denn wir kommen mit voller Kraft zurück! Nach einer digitalen Ausgabe 2021 präsentieren wir in diesem Jahr ein geballtes Tanzprogramm – mit täglichen Bühnenproduktionen, Sonderformaten, Aktionen im öffentlichen Raum und Diskursveranstaltungen.
Eröffnet wird das Festival mit The Pretty Things zwischen Meditation und Revolte von Catherine Gaudet aus Montreal und Rabbit Hole, einer Uraufführung von Moritz Ostruschnjak aus München, die uns aus grotesk dekonstruierten Szenen in tänzerisch eindrucksvolle Strudel zieht. Kunstvoll atmend, in knalligen Sporthosen und mit farbfeurigen Bobperücken kommen Marie Chouinards elf Tänzer*innen mit der Europäischen Erstaufführung von « M » in die Münchner Kammerspiele. Die französische Choreografin Mathilde Monnier entdeckte in Records den Lockdown als Inspirationsquelle. Und Richard Siegal und das Ballet of Difference präsentieren zwei gefeierte Erfolgsballette, Tripleund Xerrox Vol. 2, auf die die Fans in München sehnsüchtig warten. Die Compagnie Raimund Hoghe / Luca Giacomo Schulte mit ihren international renommierten Solist*innen und Choreograf*innen zelebriert in An Evening with Raimund eine huldvolle Verbeugung vor ihrem verstorbenen Meister.
Neben den großen und bekannten Produktionen an Spielorten wie dem Carl-Orff-Saal, der Muffathalle, den Münchner Kammerspielen und dem Prinzregententheater lohnt sich ganz besonders ein Besuch der vielen anderen Spielorte. Dort präsentieren wir die politisch aktuellen Schwerpunkte Osteuropa und Taiwan. Weil es dringend nötig ist, schauen wir auf kulturelle Identitäten und ästhetische Spezifika dieser momentan in ihrer Autonomie bedrohten Regionen. Hier gibt es zahlreiche junge und noch unbekannte Choreograf*innen zu entdecken, von denen viele in den nächsten Jahren die internationale Tanzszene bereichern werden. Im Zentrum von Tanz und Digitalität stehen drei imposante installative Produktionen, die teils in Zusammenarbeit mit bedeutenden bildenden Künstler*innen kreiert wurden. Und in traditioneller Verbundenheit mit der innovativen Kraft der Montrealer Szene gibt es wieder drei Produktionen aus dieser Stadt. Mit der inzwischen bei DANCE etablierten DANCE History Tour und zwei Produktionen, die sich als Referenzen an die großen Tanzmeister William Forsythe und Raimund Hoghe verstehen, fokussieren wir erneut auf die überaus reiche Geschichte des zeitgenössischen Tanzes. Begleitet von drei Ausstellungen, zahlreichen Filmen, vielen Gesprächen und Performances im öffentlichen Raum dürfen wir 11 Tage lang Tanz fast überall in München erleben – einiges davon ist kostenlos als Einladung an alle Menschen in der Stadt!
Ich freue mich, Sie bei DANCE 2023 im Theater, im Museum, im Kino, im Club oder im öffentlichen Raum zu treffen,
Ihre Nina Hümpel
Künstlerische Leitung DANCE 2023