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SOZIALPÄDAGOGISCHE INSTITUTIONEN | Theorie-AG 2022 | ONLINE
Sozialpädagogische Institutionen – Praxis in spezifischen Kontexten
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Zu diesem Event
Die Theorie-AG der Kommission Sozialpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Er-ziehungswissenschaft (DGfE) versteht sich als Plattform für die Diskussion von Fragen der sozialpädagogischen Theoriebildung und Theorieentwicklung. Im Mittelpunkt der Theorie-AG, die einmal jährlich stattfindet, stehen deshalb systematische und historische Arbeiten, die einen Beitrag zur theoretischen Reflexion und Begründung der Sozialpä-dagogik formulieren. In diesem Jahr steht das Thema der „Sozialpädagogische Instituti-onen – Praxis in spezifischen Kontexten“ im Mittelpunkt der Auseinandersetzung.
Inhaltlicher Schwerpunkt
Sozialpädagogische Praxis findet immer in institutionalisierten Kontexten statt. Insofern ist die Frage nach der Konstitution sozialpädagogischer Institutionen und der Institutionalisierung in sozialpädagogischen Kontexten eine klassische Frage. Dennoch stellen die mit diesen Prozessen einhergehenden Ambivalenzen und Widersprüche (z.B. Institutionalisierung, Deinstitutionalisierung und Reinstitutionalisierung) immer wieder eine Herausforderung für die Theoriebildung dar. Was bedeutet das Phänomen sozialpädagogischer Institutionen und der damit verbundenen Praxis und Organisation für die Theoriebildung? Welche institutionentheoretischen und institutionalisierungstheoretischen Bezüge sind für die Sozialpädagogik von Bedeutung? Und wie werden diese im aktuellen sozialpädagogischen Theoriediskurs (nicht) aufgegriffen?
Thematisch werden damit insbesondere die nachfolgenden Perspektiven:
- Wandel und Transformation sozialpädagogischer Institutionen bzw. institutioneller Bedingungen (Relevanz von Kontinuitäten und Diskontinuitäten)
- Akteure und Praxis sozialpädagogischer Institutionalisierungen
- Sozialpädagogische Institutionenkritik
Programm
Vortragssession 1 (9.30 – 13.00 Uhr)
- Michaela Ralser (Innsbruck): Die Materialität der longue durée. Die 100-jährige Institutionalisierungsgeschichte der Fürsorgeerziehung und die Schwellenzeit der 1970er-1990er Jahre
- Stephan Dahmen (Paderborn): Soziale Arbeit als „art of composition“. Die Soziologie der Konventionen als Beitrag zur Analyse von (De-)Institutionalisier-ungs¬prozessen im Feld Sozialer Arbeit
- Marion Ott (Ludwigshafen): Institutionalisierte Alltagspraktiken in Feldern Sozialer Arbeit. Reflexion und Arbeit an einer analytischen Perspektive
Vortragssession 2 [Parallel] (14.00 – 15.00 Uhr)
- Annegret Gaßmann & Thomas Grunau (Halle): Sozialpädagogische Praxis im Dazwischen. Praktiken der Grenzziehung als Bedingung und Ergebnis sozialpädagogischer Institutionalisierungen
- Falko Müller (Siegen): Zur Dialektik von Institution und Antiinstitution im Verhältnis zu Perspektiven der Subjektkritik
- Kevin Stützel (Frankfurt): Die Institutionalisierung der Selbsthilfe. Zur Ambivalenz des Institutionalisierungsprozesses von Selbsthilfeinitiativen am Beispiel von Trauergruppen für junge Menschen
Vortragssession 3 [Parallel] (15.30 – 16.30 Uhr)
- Claudia Equit, Julia Ganterer, Elisabeth Thomas & Melanie Warpaul (Lüneburg): Partizipation am Rande. Institutionalisierungen des Alltags aus Sicht der Kinder und Jugendlichen
- Fabian Kessl (Wuppertal) & Martina Richter (Duisburg-Essen): Zur Kritik sozialpädagogischer Institutionalisierungskritik
Teilnahme
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung über Eventbrite ist erforderlich. Die Einwahldaten für die Videokonferenz werden an alle angemeldeten Teilneh-mer*innen einige Tage vor der Veranstaltung versendet.