Musik für den Frieden
Datum und Uhrzeit
Veranstaltungsort
Kirche am Markt Xanten - Evangelische Kirchengemeinde Xanten-Mörmter
Kurfürstenstraße 1
46509 Xanten
Germany
Rückerstattungsrichtlinie
Er ist jung, erst 18 Jahre alt und bereits vielfach preisgekrönt: Der Hornvirtuose Marlon Thüer ist zu Gast beim Orgelsommer in Xanten.
Zu diesem Event
Hornvirtuose Marlon Thüer und Konzertpianist Hans-Joachim Heßler spielen Originalkompositionen für Waldhorn und Klavier aus dem 19. Jahrhundert.
Konzertprogramm:
Er wird der flämische Brahms genannt: Der in Antwerpen geborene Lodewijk Mortelmans (1868-1952) zählt zu den großen unbekannten Komponisten der Romantik. Von ihm wird die besonders schöne Lyrische Pastorale für Horn und Klavier zu hören und wieder neu zu entdecken sein.
Mit Richard Stauss steht zudem ein wahrer Meister der Romantik auf dem Programm. Und Strauss kannte sich wirklich gut aus mit dem Waldhorn, denn sein Vater war Virtuose dieses Instruments. So schrieb der Sohn auch das Konzert in Es-Dur eben für seinen Vater. Es gilt als besonders gelungen und wird von dem preisgekrönten Hornisten Marlon Thüer sicher vortrefflich zu Gehör gebracht werden. Man darf also gespannt sein.
Aus aktuellem Anlass hat Komponist und Konzertpianist Dr. Hans-Joachim Heßler aber auch zwei mittelalterliche Friedenschoräle im Gepäck. Beide Melodien sind etwa 1000 Jahre alt und erhalten im Zuge der Ereignisse in der Ukraine eine neue Gegenwärtigkeit.
Den Anfang macht das Essener Damenstift als ein Ort der Gelehrsamkeit und der Wissenschaft, ein weltliches Kloster, das von einer Adelsgruppe um den sächsischen Adligen Altfrid vor 850 gegründet wurde. Im Kunstschatz der Essener Münsterkirche existierte eine wertvolle Handschrift, welche das Musikleben der ersten Jahrtausendwende dokumentiert. Heßler nimmt eine Melodie dieser Handschrift zum Anlass für seine Komposition „Da Pacem Domine“.
Die zweite Komposition trägt mit „Da pacem Domine in diebus nostris“ einen ganz ähnlichen Titel. Die deutsche Übersetzung des lateinischen Originals könnte etwa „Gib Frieden in der heutigen Zeit“ lauten. Schon der Titel der Melodie aus dem 9. Jahrhundert verweis somit auf deren Aktualität im 21. Jahrhunderts. Auch Martin Luther inspirierte diese alte gregorianische Antiphon zu seiner Weise über „Verleih uns Frieden gnädiglich“.