Seit dem Jahr 1871 – mittlerweile sind es 150 Jahre – ist der Schwangerschaftsabbruch einheitlich im Paragrafen 218 des Strafgesetzbuches geregelt und teilweise unter Strafe gestellt. Seit ebenso langer Zeit gibt es Diskussionen und Proteste gegen diesen Paragraphen, die schon immer eng mit linken und feministischen Bewegungen verbunden waren und sind. Die Ausstellung erzählt die Geschichte und Debatte um den Paragraphen rückblickend von heute, über die Zeit des Wiedervereinigungsprozesses, des geteilten Deutschlands mit seinen unterschiedlichen Regularien, des Nationalsozialismus und der Weimarer Republik bis hin zur Entstehungszeit des Paragraphen: dem Kaiserreich. Maria, eine fiktive Person, führt durch die geschichtlichen Entwicklungen des Paragraphen mit all seinen sozialen, politischen und rechtlichen Dimensionen. Historische Plakate, Filme, Bücher, Zeitungen, Fotos und Musik bringen die Auseinandersetzungen mit dem und die Auswirkungen des Paragraphen näher.