Kritische Stimmen zu antimuslimischem Rassismus in digitalen Räumen
Datum und Uhrzeit
Veranstaltungsort
Online-Event
Kritische Stimmen zu antimuslimischen Rassismus in digitalen Räumen
Zu diesem Event
Das Seminar
Die anti-muslimische Stimmung in Deutschland hat Auswirkungen auf viele der in Deutschland lebenden Muslim*innen, die sehr frustriert über den öffentlichen Diskurs sind. Insbesondere zeigen sich innerhalb der jüngeren Generationen ein auffällig hohes Engagement in verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeit indem sie den anti-muslimischen Rassismus nicht nur kritisieren, sondern dieser Kritik auch ihr eigenes Selbstbild gegenüberstellen. In diesem Vortrag wird diese Thematik anhand von mehreren Beispielen im Bereich der digitalen Medien beleuchtet.
Über Dr. Asmaa Soliman
Dr. Asmaa Soliman leitet die Junge Islam Konferenz bei der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa. Die Sozialwissenschaftlerin hat in Maastricht und London studiert, wo sie auch promovierte. Hieraus entstand ihr Buch European Muslims Transforming the Public Sphere, worin sie das Engagement junger Muslim*innen in der Öffentlichkeit untersucht. Sie hat zu ihren Schwerpunkten Islam in Europa, Diversität und interkulturelle Verständigung sowohl geforscht und gelehrt als auch Projekte koordiniert.
Über unser Projekt
Politische Partizipation, die Teilhabe am politischen Leben, ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Einbeziehung in die Gesellschaft. Für das Individuum ist es von großer Wichtigkeit, das politische System, in dem es lebt, zu verstehen, die Vorteile der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu kennen und sich dazugehörig zu fühlen. Unser politisches System bietet seinen Bürger*innen die Möglichkeit, am politischen Leben teilzuhaben unabhängig ihrer Herkunft, Status oder religiösen Überzeugungen. Die Bürger*innen können sich in politischen Parteien einbringen und auf demokratischem Wege parteipolitische und öffentliche Ämter bekleiden – kurzum die Demokratie aktiv mitgestalten. Die Wege zur politischen Partizipation bleibt jungen Muslim*innen meist verwehrt, weil ihnen die Wege zur Politik meist nicht bekannt, manchmal auch nicht vertraut sind. Sie fühlen sich meist als Gegenstand politischer Debatten, wenn es wieder um „den Islam „oder“ die Muslim*innen“ geht.
Das Projekt „JUMP – Junge Muslim*innen in die Politik“ möchte jungen Menschen, muslimischen und nichtmuslimischen Glaubens, die Wege zur politischen Partizipation aufzeigen und sie mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland vertraut machen. Politik und parteipolitisches Geschehen ist für junge Menschen meist ein weit entferntes Themenfeld, das sie aus dem Fernsehen kennen oder aus den letzten Wahlen. Jugendliche definieren sich heute meist als „unpolitisch“ und tun schwer damit, sich mit Parteien zu identifizieren. Junge Menschen haben aber durchaus eine eigene Meinung zu politischen Themen, jedoch wenig Zugang zur Meinungsäußerung außerhalb ihres privaten Lebensumfeldes. Das Projekt JUMP möchte jungen Menschen unsere Demokratie und den Meinungsstreit näherbringen. Das Projekt verfolgt in erster Linie eine Einbeziehung durch politische und zivilgesellschaftliche Partizipation. Politische Aufklärung im Sinne einer allgemeinen politischen Bildung, sowie die Integration junger Muslim*innen und Migrant*innen in demokratische und zivilgesellschaftliche Prozesse durch Vermittlung der Bedeutung und Funktion unseres Zusammenlebens in der Bundesrepublik mit erlebnispädagogischen Methoden stehen dabei im Fokus des Projektes.
Dieses Online-Seminar wird über das Projekt "Junge Muslime in die Politik" von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt.