Kommunikationskrieg – Ursachen und Folgen für den Journalismus
Eventinformationen
Zu diesem Event
Zu Gast:
Mathias Müller von Blumencron (Chefredakteur des Berliner Tagesspiegels)
Prof. Yvonne Hofstetter (Juristin / Essayistin und Autorin des Buches „Der unsichtbare Krieg“)
Moderation:
Morten Freidel (Politikredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)
Die Konsumenten und Konsumentinnen bauen sich ihre eigene Welt und lassen sich ihre Meinung nur noch in den Echokammern des Netzes bestätigen. Professionelle Medienarbeit wird mit Argwohn bedacht. Vertrauen genießen dagegen personalisierte, scheinbar authentische Nachrichtenkanäle. Gleiche Sprache, gleicher Kleidungsstil schaffen mehr Nähe. Viele trauen dem Urteil ihrer Facebook-Gemeinde über ein neues Smartphone mehr als der Bewertung von Stiftung Warentest. Die nüchternen Nachrichten der herkömmlichen seriösen Medien wirken langweilig. Skandalisierung, Provokation und Aggression dominieren. Politische Systeme werden durch diese Kommunikation und auch durch Angriffe auf IT-Infrastrukturen destabilisiert, außenpolitische Konstellationen beeinflusst. Was sind die Ursachen dafür und welche Konsequenzen ergeben sich für den Journalismus?
Zu Beginn des Jahres möchte der FPC das Thema der gesellschaftlichen Gesamtkommunikation reflektieren, in dem auch den Journalistinnen und Journalisten eine andere Rolle als in früheren Zeiten zukommt. Darüber diskutiert Yvonne Hofstetter, Autorin des Buches „Der unsichtbare Krieg“, mit Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur des Berliner Tagesspiegels. Er war zuvor Chefredakteur beim Spiegel und Digitalchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Moderator des Gesprächs ist Morten Freidel, Politik-Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Wir freuen uns auf einen interessanten Abend und auf Sie!
Zu Gast:
Mathias Müller von Blumencron ist ein deutscher Journalist. Er war Chef der digitalen Angebote des Verlags Der Spiegel sowie ehemaliger Chefredakteur für den Bereich „Digitale Medien“ bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er ist Co-Chefredakteur des Tagesspiegels. (Quelle: de.wikipedia.org)
Foto © : Tagesspiegel / Kitty Kleist-Heinrich
Yvonne Hofstetter, 1966, Juristin und Essayistin, begann ihre Karriere der Informationstechnologie 1999 als Produktmanagerin für Systeme der Verteilten Künstlichen Intelligenz (KI). 2009 gründete Hofstetter das Unternehmen Teramark Technologies GmbH mit Sitz im Münchener Norden, ein Unternehmen zur Auswertung großer Datenmengen mit KI. 2020 war sie Mitgründerin von 21strategies, ein Portfoliounternehmen der Commerzbank AG, und fungiert seitdem als deren CEO. 21strategies stellt KI für CFOs international tätiger Konzerne bereit und fusioniert Informationen über Währungs- und Rohstoffmärkte in ein wirtschaftliches Lagebild.
Seit 2014 ist Hofstetter gefragte Keynote-Speakerin zum Thema Digitalisierung und Gesellschaft. Zu den Technikfolgen von KI hat sie sich vielfach in den Medien geäußert. Ihre Bücher „Sie wissen alles“ (2014) und „Das Ende der Demokratie“ (2016) sind beim C. Bertelsmann Verlag erschienen. 2019 publizierte sie ihr jüngstes Buch „Der unsichtbare Krieg“ mit dem Verlag Droemer Knaur. 2018 wurde Hofstetter für ihr demokratiepolitisches Engagement mit dem 53. Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet und erhielt 2020 eine Honorarprofessur an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Foto © Bertelsmann