Kick-Off Konferenz "Nudging in der Gesundheitsförderung"

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Super, Du bist bei der Kick-Off-Konferenz dabei und wir freuen uns schon auf Dich! Wende Dich bei Rückfragen gerne an info@nudge-2019.de und tritt gerne unserem Konferenz-Slack unter diesem Link bei https://join.slack.com/t/nudge-2019/shared_invite/enQtNTIyMTQyNTA5NjgzLTMzZGNmZWQ1YTZmNWQxNThjOTIyNzA5ZDAxODZmZDUzZmIxNzBkZjdiNmI4NjVmNGExZWM3MmIxZTFlY2UyMWE

Kick-Off Konferenz "Nudging in der Gesundheitsförderung"

Nudging im Gesundheitswesen: Die Gesellschaft zu gesunden Entscheidungen bewegen und Prävention ganz automatisch umsetzen - geht das?

Von Nudging-Initiative und Alumniverein der Berliner Charité

Datum und Uhrzeit

Fr. 15. März 2019 16:30 - So. 17. März 2019 13:30 CET

Veranstaltungsort

Charité Campus Virchow-Klinikum (Forum 3)

Augustenburger Platz 1 13353 Berlin Germany

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Zu diesem Event

Wie können wir das Problem lösen, dass insbesondere Menschen, die am meisten von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen profitieren würden, oft nur schwierig zu erreichen sind? Wie können wir Gesundheitsverhalten wirklich effektiv zum Positiven gestalten?

Diesen und weiteren Fragen möchten wir im Rahmen einer neu gegründeten Plattform für “Nudging im Gesundheitswesen” nachgehen. Hast Du Lust, gemeinsam mit uns in handlungsorientierten Workshops greifbare und umsetzbare Vorschläge zur Gesundheitsförderung zu erarbeiten? Du möchtest mehr über Nudging im Allgemeinen und dessen Anwendungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen erfahren? Dann bist Du hier genau richtig. Nutze diese einmalige Chance und sichere Dir jetzt ein Ticket für unsere Kick-Off-Konferenz vom 15.-17.03.19 in Berlin.

Zum Programm

Was erwartet Dich?

Neben spannenden Expertengesprächen, in denen prominente Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Chancen und Herausforderungen von Nudges bei der praktischen Umsetzung diskutieren, wird es im Rahmen der Kontroverse "Nudging bis der Arzt kommt" auch um kritische Aspekte dieses Interventionsansatzes gehen. In den von Experten geleiteten Workshops entwickelst Du mit anderen Teilnehmer*innen kreative Ideen, die Menschen im öffentlichen Leben durch Einsatz von Nudges zu gesundheitsförderlichen Entscheidungen bringen. Gleich ob es um die Gestaltung einer gesunden Supermarktkasse, Nudges für einen guten Schlaf oder um mehr Bewegung für Städter geht, Du erweiterst Deinen fachlichen Horizont durch die interdisziplinäre Arbeit erheblich und lernst dabei eine innovative Methode zur Gesundheitsförderung in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung kennen, deren Potential zukünftig erst richtig ausgeschöpft werden wird. Mit diesen neuen Impulsen im Gepäck verwandelst Du Dein Setting zu einem Ort, an dem Menschen sich automatisch gesünder verhalten werden!

Unsere interdisziplinär ausgelegte Konferenz mit Experten aus der Medizin, Sport- und Gesundheitswissenschaft, Wirtschaft und weiteren Disziplinen erlaubt Dir wertvolle Kontakte mit Akteuren des Gesundheitswesens zu knüpfen und Dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen! Im Konferenzbeitrag enthalten sind ganztätig Verpflegung (pflanzenbasiert/ vegetarisch) im Konferenzzeitraum, Erfrischungsgetränke, Tee/ Kaffee sowie die Teilnahme am konferenzbegleitenden Rahmenprogramm.

Für wen ist die Veranstaltung gedacht?

Studierende, Wissenschaftler, junge Nachwuchskräfte aus den Fachbereichen Sport- und Gesundheitswissenschaft, Medizin, Gesundheitsökonomie, Pflegewissenschaft, VWL sowie alle Interessierten

Was bedeutet Nudging?

Der Begriff „Nudge“ wurde 2008 von Sunstein und Thaler in ihrem gleichnamigen Buch geprägt. Zentral für das Verständnis des Konzepts ist dabei der Begriff der Entscheidungsarchitektur (choice architecture). Zur Entscheidungsarchitektur zählen all jene materiellen und immateriellen Aspekte einer Umgebung, welche im Moment und am Ort einer Entscheidung Einfluss auf diese nehmen. Nudges sind dabei jene Aspekte einer solchen Architektur, welche Entscheidungen regelmäßig und vorhersagbar beeinflussen, ohne bestimmte Handlungsoptionen durch Vorschriften und Gesetze vorzuschreiben oder zu verbieten oder entscheidungsrelevante ökonomische Anreize zu setzen.

Was sind Ziele des Nudgings und was hat es mit Gesundheit zu tun?

Man kann die Intervention des Nudgings vereinfacht darauf runterbrechen, dass es Marketing und Produktplatzierung im öffentlichen Bereich mit einem nicht-kommerziellen Interesse ist. Im Bereich der Gesundheit sind Nudges eine Einladung zu einem gesünderen Leben. Bekanntestes Beispiel hierfür ist die "Klaviertreppe" aus Stockholm, mittels derer zahlreiche Menschen zur Nutzung der Treppen anstatt der Rolltreppen motiviert wurden: https://www.youtube.com/watch?v=9YvrPlixqPY

Denkt man diese Idee weiter, geht es dabei aber sicherlich auch um eine klare Verantwortung der öffentlichen Hand (dazu zählen in Deutschland unter anderem die Politik, Ministerien, Länder, Kommunen und ganz spezifisch auch die Gesetzlichen Krankenkassen) für eine gesunde Gestaltung des öffentlichen Lebens zu sorgen. Es geht keineswegs darum, kommerzielle Interessen aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Vielmehr soll kritisch geprüft werden, wo dies offensichtlich einem gesunden Leben entgegen wirkt bzw. an welchen Punkten eine stärkere Rolle zur Förderung der Gesundheit eingenommen werden kann.

Ersetzt Nudging andere Methoden in der Gesundheitsförderung und Prävention?

Ein ganz klares NEIN! Nudging bzw. die verstärkte Anwendung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse ist lediglich eine Methodik, keine Religion oder Heilslehre. Gerade die Bemühungen um das Thema Tabakreduktion in Deutschland in den letzten Jahren ist ein tolles und erfolgreiches Beispiel, wie vielfältig ein solches Bestreben umgesetzt werden muss. Dazu gehört Bildung, der Erlass von Gesetzen und Verboten, die Erhöhung von Steuern auf die jeweiligen Produkte, die Eindämmung des Konsums im öffentlichen Raum etc. Nudging kann lediglich eine sinnvolle und effektive Ergänzung sein, jedoch bewusste Gesundheitsbildung und Gesetze keinesfalls ersetzen.

Wie lässt sich Nudging in die verschiedenen Maßnahmen zur Prävention einordnen?

Verhaltensänderungen können sowohl von verhaltens- als auch verhältnispräventiven Maßnahmen bewirkt werden. Bei der Verhaltensprävention sollen diese durch Veränderungen interner Faktoren wie Wissen, Motivation und Präferenzen der handelnden Personen erreicht werden, bei der Verhältnisprävention hingegen durch Änderungen der physischen und sozialen Umwelt, d. h. externer Faktoren. Da Nudges primär an der Entscheidungsarchitektur und damit an einem Teil der Umwelt von Individuen ansetzen, sind sie eher der Verhältnisprävention zuzuordnen. Nudges können aber eine verhaltenspräventive Dimension erhalten, wenn sie dazu führen, dass ein Verhalten ohne den auslösenden Nudge fortbesteht. Dies ist z. B. dann möglich, wenn ein durch Nudges angestoßenes Verhalten auf Dauer als feste Gewohnheit internalisiert und generalisiert wird.

Wer veranstaltet die Konferenz?

Wir sind bisher eine Gemeinschaft aus jungen engagierten Menschen mit einem Bezug zur Gesundheit und Gesundheitsförderung: Studenten, Wissenschaftler, junge Nachwuchskräfte aus Sportwissenschaft, Medizin, Gesundheitsökonomie, Pflegewissenschaft, VWL

Unser Ziel besteht darin konkrete Aktionen für die Schaffung gesünderer Lebensbedingungen und Entscheidungen mit der Anwendung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse umzusetzen.

Für weitere Informationen: www.nudge-2019.de

Veranstaltet von

Verkauf beendet