Hinter Mendig gelandet - Eine Weltreise durch die Eifel
Eventinformationen
Zu diesem Event
Alexander Kleinschrodt zeigt die Region in Deutschlands Westen mit einem Blick für Details, in denen größere Zusammenhänge sichtbar werden.
Jenseits der üblichen Sehenswürdigkeiten wird die Eifel so zu einem Spiegel der Welt, in der wir leben. Der Weg führt durch eigensinnige Orte und eindringliche Landschaften.
Er berührt die Vergangenheit wie die Zukunft. Es geht um Europa, die Erde und sogar den Weltraum, ohne dass ein Ende in Sicht kommt. Das alles verbindet sich in kurzweiligen Reportagen mit Bildern und Musik.
Hinter Mendig, der Kleinstadt am Ostrand der Eifel, wartet ein sonderbarer Kontinent, den es neu zu entdecken gilt.
Idee und Hintergrund
Im Rheinland und darüber hinaus gilt die Eifel vor allem als verträumtes Mittelgebirge, wo man sich gut erholen kann und vor der Welt seine Ruhe hat. Überwiegend in dieser Weise wird die Region auch touristisch vermarktet. Hinter Mendig gelandet stellt eine andere Idee in den Raum:
Die Eifel ist besonders „welthaltig“, man kann dort manches klarer sehen als in den urbanen Zentren, wo doch anscheinend „das Leben spielt“. Die acht Reportage-Episoden, aus denen das Programm sich zusammensetzt, stellen den Eifel-Klischees andere, fest in der Gegenwart verankerte Geschichten entgegen. Sie verbinden persönliche Eindrücke mit aktuellen wissenschaftlichen Diskursen u. a. zu Geschichte, Kulturerbe und Nachhaltigkeit. Es sind zum Teil als „schwierig“ geltende Themen, die aber konkret durchgespielt am Beispiel der Eifel ihre Abstraktheit verlieren. Es soll aber auch eine bestimmte Haltung vermittelt werden: dass es lohnend ist, sich mit dem auseinanderzusetzen, was „vor der Tür“ liegt, wie auch der aktuelle Trend der Microadventures zeigt. Die Begegnung mit der Welt in der Eifel kann eine wirkliche Weltreise natürlich nicht völlig ersetzen, aber sie kann genauso sinnstiftend und horizonterweiternd sein.Das Format folgt dem Konzept der sogenannten Performance Lecture:Hinter Mendig gelandet ist nicht einfach ein Vortrag oder eine Lesung. Die für das Vorlesen geschriebenen Reportagetexte beziehen das Publikum gedanklich mit ein. Mit Bildern, einer Stimme aus dem Off und dem Soundtrack von Nicolas Mittler kommen Stilmittel dazu, die an einen Kinobesuch erinnern.
Alexander Kleinschrodt ist Kulturvermittler und Autor.
Er arbeitet in unterschiedlichen Formaten und Medien, sein Ziel ist das Herstellen von Verbindungen, zu und zwischen so unterschiedlichen Gebieten wie Architektur, nachhaltiger Entwicklung, Geschichte, Landschaft und zeitgenössischer Musik.
An der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn sowie an der ecosign / Akademie für Gestaltung in Köln ist er als Lehrbeauftragter tätig. Er lebt in Bonn und ist seit 2015 häufig zu Fuß in der Eifel unterwegs.