Gutes aus der Nähe – regionale Lebensmittel und lokale Manufakturen

“Regional ist das neue Bio!” – der Trend zu regionalen Produkten hält unvermindert an. Viele Menschen wollen regional und nachhaltig einkaufen und konsumieren. Dabei stehen hauptsächlich die Lebensmittel im Fokus.

Doch das Konsumieren geht noch weit über die Lebensmittel hinaus: Viele Produkte unseres täglichen Lebens werden immer noch billig in anderen Ländern fernab von hier produziert und für uns um den halben Globus verschifft.

Wie können Verbraucher lokale Manufakturen stärken?

Welche Netzwerke und Angebote gibt es in der Metropolregion München?

Wie können regionale Anbieter von den Vorteilen des Online-Handels profitieren?

Wie kann man den Einzelhandel im ländlichen Raum stärken?

Welche Strukturen brauchen wir, um die nachhaltige Versorgung der Bevölkerung auch in Krisen sicherzustellen?

Das unabhängige Münchner Magazin MUCBOOK, die Online-Plattform kauflokal.zone und der analog-digitaler Bauernmarkt Marktschwärmer laden Konsumenten, Hersteller*innen und Fachleute zu einem “Forschungstag” ein, bei dem es darum geht, das weite Feld des Einkaufens und Handels zu betreten und gemeinsam verschiedene Blickwinkel darauf werfen, wie komplex es doch ist, “regionaler zu konsumieren”.

Der Trend zum Online-Einkauf ist ungebrochen und über die großen Plattformen ist das gesamte weltweite Warenangebot verfügbar und mit einem Klick bestellbar. Bequemer geht es kaum. Die Konzentration im Handel führt auch zu einer Konzentration der Herstellung - mit weitreichenden Folgen.

Der beschriebene Wunsch nach Regionalisierung ist da, aber – ähnlich wie beim Klimaschutz – einfach so schwer im Alltag umzusetzen. Globalisierte Plattformen und Produzenten machen es zu einfach, unseren Konsum ‘mit einem Klick’ weltweit zu betreiben und unheimlich schwer, nachhaltiger und regionaler zu konsumieren.

Die Leitfrage ist:

Wie erhöhen wir den Selbstversorgungsgrad in unserer Region und unterstützen den lokalen Wirtschaftskreislauf?

Das Format: Ein Impuls für den Beginn eines langfristigen Zusammenwirkens

Die Initiatoren laden dazu ein, in einem Barcamp mit den Menschen, die gerade da sind und mit den Themen, die gerade hochkommen, ins Gespräch zu kommen; zu erforschen, neue Ideen zu generieren und Kontakte zu knüpfen.

Die Vision der Mit-Initiatoren Thomas Jäger von kauflokal.zone und Sabine Klaumünzner von Marktschwärmer Landsberg ist es, mit einem solchen Tag auszuloten, ob genügend Energie und Interesse besteht, in der Region ein soziales Innovations-“Labor” ins Leben zu rufen. In einem solchen Social Lab arbeiten Menschen, Initiativen und Projekte gemeinsam an der gesellschaftlichen Herausforderung, den Selbstversorgungsgrad in der Region zu erhöhen und lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken.

All dies ist jedoch kein Muss, man darf auch einfach kommen und sich von den Themen inspirieren lassen, diskutieren, Produkte bei lokalen Händlern kaufen und es sich bei Essen und Trinken gut gehen lassen.

Was ist MUCBOOK CLUBHAUS?

Weniger Bussi Bussi, mehr Amore. Das Besondere an MUCBOOK CLUBHAUS ist die Idee der Zwischennutzung in einem kreativen Kontext. Die Locations wechseln, das Konzept bleibt.

MUCBOOK CLUBHAUS nutzt den Leerstand einzelner Flächen sinnstiftend für den Erhalt von innerstädtischer Vielfalt und löst somit den Widerspruch von ungenutzten Flächen und fehlenden Kreativräumen.

In der Region München bietet MUCBOOK CLUBHAUS inzwischen an rund ein Dutzend Orten besonderen Raum – Raum für Coworking, Raum für Gestaltung, Raum für Innovation und Kreativität.

Was ist kauflokal.zone?

Die Mission der kauflokal.zone ist es, lokal einkaufen genauso einfach zu machen wie bei Amazon. Im Mittelpunkt steht eine Online-Plattform, die es Kunden ermöglicht, das gesamte Warenangebot der Region zu durchsuchen, um dann in den Geschäften vor Ort lokal einzukaufen.

Gemeinsam mit Kunden, Händlern und engagierten Menschen wollen wir eine starke und soziale Gemeinschaft für eine lebendige Ortsmitte bilden - rund um den Ammersee und Landsberg!

Was ist Marktschwärmer?

‘Fairer einkaufen. Besser essen.’ Mit der Kombination aus Online-Shop und Bauernmarkt schafft Marktschwärmer eine direkte Verbindung zwischen den Erzeugern und Verbrauchern einer Region: Die Kunden bestellen und bezahlen online. Die Bestellung wird einmal pro Woche bei einem Regionalmarkt in der Nachbarschaft abgeholt. Dort treffen sich Kunden und Erzeuger persönlich zur Übergabe und zum Austausch.

Die Lebensmittel stammen ausschließlich von bäuerlichen Erzeugern, Lebensmittel-Handwerkern und kleinen Manufakturen aus der Region. Alle Erzeuger arbeiten nach dem Grundsatz der regionalen Wertschöpfung – teilweise sind die Produkte auch bio-zertifiziert. Durch nachvollziehbare und faire Produktions- und Handelsketten fördert Marktschwärmer die regionale Wertschöpfung sowie eine nachhaltige Esskultur.

Deutschlandweit gibt es zwischenzeitlich über 150 Standorte. Sabine Klaumünzner organisiert seit April 2021 den Standort in Landsberg am Lech. Aktuell sind 20 Erzeuger dabei und bieten von Woche zu Woche ein vielfältiges Sortiment an.